Besuch beim Patenkind Max

Von Tupiza aus ging es über eine super kurvenreiche Strecke (halb Schotter, halb super geteert) nach Tarija. Bolivien und Tarija überraschen uns positiv. Die Stadt ist sehr schön und wir finden im Kultur Berlin eine supernette Unterkunft. Wir wären gerne noch geblieben, aber der Termin mit dem Patenkind Max stand ja an und so verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Tarija. Der weitere Weg über Villamontes nach Camiri gestaltete sich allerdings nicht so angenehm. Wir kamen von der Hochebene immer tiefer, der Weg war im wahrsten Sinne des Wortes steinig und zu allem übel wurde es immer heißer und dann auch noch dunkel. Wir waren froh, als wir Camiri erreichten. Am nächsten Morgen holte uns Luz von der Organisation ab. Zuerst wurde mit allen Mitarbeitern der Organisation gefrühstückt und wir wurden herzlichst begrüßt und uns wurde ihre Arbeit vorgestellt. Dann ging es los ins 70 km entfernte Cuevo, wo Max wohnte. Mit Spannung warteten wir ab, was der Tag so bringen wird.  Max und seine Familie waren mindestens genauso aufgeregt. Zum Glück hatten wir uns bei dem Schulbesuch ein paar Spielchen abgeschaut und so war das Eis dann schnell gebrochen. Der Nachmittag war sehr kurzweilig und wir besuchten noch gemeinsam einige Projektbeispiele und beendeten das Treffen mit einem Besuch der Schule. Schon Wahnsinn, dass in so einem kleinen Dorf über 400 Schulkinder unterrichtet werden und damit dies funktioniert, findet das Ganze im 2-Schicht-Betrieb ab. Wir waren von der Schule sehr angetan und am liebsten wären wir noch   länger dort und vor allem im Kindergarten geblieben. Die Kleinsten hatten es uns angetan. Voller neuer Eindrücke kamen wir abends wieder in Camiri an - ein rundum gelungener Tag!

Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Sucre. Leider kamen wir nicht weit. Nach 30 km Schotterpiste verschloss ein Schlagbaum die Strecke. Weiterfahrt ist erst ab 17.30h möglich wegen Tunnelarbeiten und Sprengungen. Frank war schwer davon zu überzeugen, nicht einfach weiterzufahren, aber letztendlich machten wir es auf unseren Stühlen gemütlich, kochten Spagetti und Kaffee und vertrieben uns die Zeit mit lesen und Schmetterlingbeobachtungen. Schon beachtlich, welche großen und schöne Exemplare dort rumflogen. Statt geplanten 2 Tagen, brauchten wir dann für die Strecke nach Sucre 3 Tage, aber wir hatten ja keine Eile.  Nach 300 km Schotter freuten wir uns dann aber doch, als der erste Asphalt wieder auftauchte und wir die letzten 100 km dann doch relativ schnell hinter uns gebracht haben.