Endlich an der Carretera Austral. Cochrane empfing uns mit 30 Grad aber leider so ziemlich ausgeräubertem Supermarkt. Das Wetter könnte so bleiben, aber der Wetterbericht verlautete anders. Also schnell noch die Temperaturen ausnutzen und den Weg nach Süden einschlagen.
Auf dem Weg nach Caleta Tortel sprangen wir erstmal in den Lago Esmeralda. Herrliche Abkühlung. In Tortel trafen wir Martin und Christine wieder, die wir schon in Viedma kennenlernten. Welch ein nette Überraschung. Den Weg nach Villa O'Higgins, den südlichsten Punkt der Carretera ersparten wir uns, da das Wetter wieder umschlagen sollten. Auf dem Rückweg blieben wir wieder am Lago Esmeralda hängen.
Hier trafen wir auf Franzi und Rolf, ein ebenso motorradverrücktes Paar aus der Schweiz und wir entschieden spontan, im Park Patagonia mit Ihnen zu übernachten. Der Park wurde von dem Ökomillardär Tomkins (North Face Gründer) gegründet, der vor kurzem auf dem Lago General Carrera verunglückte.
Das Restaurant des Parkes hielt leider nicht, was sein erster Anblick versprach und so blieb uns nur übrig, unsere jeweiligen Notrationen zu verzehren (Thunfisch mit Spaghetti). Nach einem netten, geselligen Abend trennten sich die Wege.
Wir fuhren am nächsten Tag weiter nach Puerto Bertrand. Der Rio Baker wartete auf uns. Leider regnete es, aber wir gaben die Hoffnung nicht auf, mieteten uns in einer netten Cabana ein und meldeten uns schon einmal für den nächsten Tag zur Rafting-Tour an. Welch ein Glück, denn die Sonne kam raus und die Tour brachte enorm viel Spaß! Alle sprachen nur Spanisch, aber eigentlich gabs auch nur eine Vokabel, die man sich merken musste "ADELANTE" - d.h. vorwärts - gasgeben - paddeln !!!!
Leider gaben die beiden Minimarkets von Puerto Bertrand nichts her, so dass wir die beiden Abende dort auch wieder Thunfisch an Reis und Thunfisch an Spaghetti kochen mussten. Zum Glück gab es immerhin eine frische Zwiebel.
Als nächstes Highlight warteten die Marmorhöhlen und die Marmorkathedrale von Puerto Tranquillo auf uns. Bei ordentlichem Seegang erinnerte dieser Ausflug an die Rafting-Tour. Mein Rücken meldete sich wieder und ich quälte mich etwas im Boot über die Wellenschläge. Der Campingplatz lag traumhaft am Lago General Carrera und der Supermarkt gab immer noch wenig Gemüse, aber dafür immerhin tiefgefroren Lachs her. So wurden wir vom Thunfisch erlöst und der Abend war gerettet!
Hier sperrt man die Straße an Baustellen zwischen 13h und 18 h. Da muss man sich beeilen und wenn man dann Zeit für ein Mittagsschläfchen hat, dann stören meist Bremsen oder Hunde. Hier wollten uns die beiden Hunde nicht in Ruhe lassen, aber irgendwie waren sie auch süß. Bremsen finde ich persönlich lästiger, auch weil ich gerade an mehreren Stichen leide!