Pucon hat uns ja schon sehr gut gefallen, aber hinter Pucon wurde uns endgültig klar, warum sich gerade hier in dieser Gegend so viele Deutsche angesiedelt haben.
Die Gegend ist einfach traumhaft. Riesige einsame Wälder, meist mehrere Vulkane auf einmal sichtbar und an jeder Ecke mindestens eine Therme. Wir konnten uns fast nicht entscheiden, welche der vielen Thermen denn nun von uns aufgesucht wird. Hier zeigte sich wieder, dass gerade hier in Chile und Argentinien immer alles sehr komprimiert ist. Ist man z.B. in einer Gegen mit Erdbeeren, gibt es Kilometerweise nur Erdbeerstände, aber wenn man dann endlich Lust auf Erdbeeren bekommen hat, ist man schon am letzten Stand unbemerkt vorbeigefahren.
Statt Therme ging es dann erstmal zum Reiten. Durch Zufall landeten wir bei Christa auf dem Reithof und haben uns spontan für einen Ausflug in die Araukarienwälder entschieden. Ich hatte mal wieder das zickigste und verfressenste Pferd, das meist nicht hinterherkam und dann im Trab hinterherhoppelte. Am nächsten Tag war mein Hintern dankbar, dass er nur die harte Motorradsitzbank auszuhalten hatte.
Nächste Station war die Therma San Sebastian mit angeschlossenem Campingplatz. Dank der Nachsaison, waren wir fast alleine auf dem Camping und hatten diese Baumstumpf-Badewanne für uns alleine. So läßt sich das Leben aushalten! Diese Therme ist schwer zu übertreffen.
Im Nationalpark Conguillio machten wir einen Ausflug auf und rund um den Vulkan Llaima. Dieser immer noch aktive Vulkan ist zuletzt 2008 ausgebrochen und die Lavafelder sind riesig. Fruchtbares Land zieht sich um den Vulkan und der Ausblick von oben ist gigantisch. Leider war der Weg ziemlich schlecht und wir erreichten mit dem letzten Tageslicht erst unsere Unterkunft in der Andenrose. Dort erwartete uns Sauerbraten - kein rheinischer, aber immerhin!