Schweren Herzens trennten wir uns von den Vulkanen, Thermen und Araukarien. So langsam geht unsere Zeit in Chile dem Ende zu und wir müssen zurück nach Valparaiso. Die Wolken passten zu unserer Stimmung. Die Landschaft war hügelig und vor allem in der Hand der Holzwirtschaft. Endlose Monokulturen (meist Eykalyptus und Kiefern) begleiteten uns auf dem Weg zum Pazifik.
Conaripe erreichten wir genau zur richtigen Zeit. Die Fischerboote hatten gerade angelegt und sortierten ihren Fang. Fasziniert schlenderten wir durch das Wirrwarr von Booten, Kisten gefüllt mit Fischen, Fischernetze und über allem kreischten die hungrigen Möwen.
Die Wellen des Pazifik sind schon sehr beeindruckend. Zum Schwimmen lädt er allerdings nicht ein. Die Sonne kam wieder und wir machten einen ausgiebigen Strandspaziergang. Der Abend belohnte uns mit einem perfekten Sonnenuntergang bei einem Gläschen Wein.
Weiter ging es durch das Valle de Colchaqua, eine sehr bekannte Weinregion in Chile. Wir besichtigten eins der alten Herrenhäuser. Die ursprünglich aus dem Baskenland stammende Familie hat sich hier um 1830 einen schier unendlich großen Landsitz (68 km2) mit Kirche errichten lassen. Auf diesem Landsitz verkehrte Kirche und Politik. Das haben sie schon ganz schlau gemacht die Spanier. Wieder einmal konnten wir die Gastfreundschaft der Chilenen erleben. Spontan durften wir im Garten von Rainer und Viktoria mitten im Stadtzentrum von Santa Cruz übernachten und wurden auch noch mit einem sehr leckerem Frühstück verabschiedet.
Auf dem Weg nach Santiago (wo wir mal wieder meinen Fotoapparat zur Reparatur abgeben mussten) , besuchten wir noch das Weingut der Weingüter in Chile. Na, wer errät, um welches es sich handelt? Wir waren genau zur richtigen Zeit dort und bei der Führung durchs Weingut, konnten wir die verschiedenen Traubensorten probieren, die gerade alle Reif waren. 26 verschiedene Rebsorten werden dort angebaut. Leider blieb nicht genug Zeit, wirklich alle 26 Sorten zu probieren und der Carmenere, den wir hier in Chile lieben gelernt haben, war leider schon abgeerntet. Que lástima!