Missoula, 30. August

Juchhe, das Moped läuft wieder und der Gips ist ab. Es geht also wieder aufwärts. Nachdem wir das Motorrad mit Hilfe von Kurt repariert hatten, sind wir wieder nach Missoula gefahren, um noch einige Krankenhaustermine zu erledigen. Dort haben wir jetzt 1 Woche im St. Patrick House verbracht. Dieses Haus ist an das Krankenhaus angegliedert, wird von vielen Sponsoren unterstützt und ist speziell für Leute, die Angehörige im Krankenhaus besuchen und/oder der Weg zu weit ist und/oder nur einige Termine im Krankenhaus haben. „A Place like home, far away from home“. Wir haben die Woche hier sehr genossen (unter anderem war es mal wieder sehr schön, richtig zu duschen und in einem richtigen Bett zu schlafen, 😀). Freitag und Samstag gab es ein kleines Musikfestival in der Stadt und am Sonntag machten wir einen Ausflug zur National Bison Range. Leider war die Bisonranch enttäuschend und wir sahen die Bisons nur aus der Ferne. Nur ein Bison lag faul am Wegesrand und bewegte sich nicht. War vielleicht besser so, denn die Größe ist schon beeindruckend und wenn so ein Vieh losläuft, möchte ich nicht im Weg stehen. Vielleicht haben wir ja im Yellowstone-Park mehr Glück mit den Bisons. Dahin geht es jetzt im Anschluss, aber immer noch mit dem Auto. 

Missoula hätten wir uns so garnicht angeschaut, hat aber doch einige Vorteile. Das meiste, was wir mittlerweile aus Deutschland vermissen ist das Essen. Vor allem ein ordentliches Brot und einen guten Käse. Hier sind wir tatsächlich fündig geworden, auch wenn man über den Preis nicht nachdenken darf. Selbst ein genießbares Kölsch haben wir entdeckt. Meist sind wir in den Kneipen mit dem Bierangebot total überfordert. Überall gibt es mindestens 20 Sorten, immer wieder komplett neue und die meisten schmecken dann doch irgendwie komisch. Ich halte mich dann eher an Cider, aber auch da gibt es eigenwillige Kompositionen. Letztens hatte ich ein Gurken-Cider. Trinkbar, aber lecker ist doch irgendwie anders. 
Heute habe ich im St. Patricks House meine ersten selbstgeschabten Käsespätzle gemacht. Es duftete durchs ganze Haus, so dass wir noch mehr Mitesser hatten, aber ich war ziemlich stolz auf mein Ergebnis.  War dann doch mal wieder was anderes als Reis und Pasta. Morgen geht es nun Richtung Yellowstone Nationalpark. Ich bin gespannt.